„(Reiner Werner) Fassbinders formal sehr stark an den Melodramen Douglas Sirks orientierter Film ‚Angst essen Seele auf‘ bringt im exakten Wortsinn etwas sehr Exaktes auf den Punkt. ‚Angst essen Seele auf‘ ist sicherlich und vor allem ein Film gegen den blühenden Rassismus – und insofern ist dieser über 30 Jahre alte Film (leider) so aktuell wie 1974. Doch der Film geht weit darüber hinaus. Fassbinders extrem minimalistische Form des Filmens, der Dialoge, der Szenerie, der Gestik und Mimik fokussiert die Geschichte nicht nur auf das Wesentliche, das Konzentrat, das Eingemachte. Er zeigt, wie subjektive Befindlichkeit, Unzufriedenheit, Ängste gepaart mit einer erlernten, anerzogenen (deutschen) Tradition, die sich auf alles ‚Fremde‘, ‚Andere‘, ‚Andersartige‘ negativ bezieht, Projektionsflächen schafft, um diesem Negativen in den Projizierenden selbst einen personalen Ausdruck im anderen zu verschaffen: in der Konstruktion dessen, was man gemeinhin und gemeiner Weise (in diesem Fall und in dieser Geschichte) ‚Ausländer‘ nennt.“
– Ulrich Behrens auf Filmzentrale.com
Angst essen Seele auf 2. April 2015 | 19.00 Uhr | Kleisthaus Mauerstr. 53, 10117 Berlin alternativ eine DVD (internat. Beurteilung)
Der Hornist Felix Klieser, ECHO Klassik – Preisträger, stellt sein Kammermusik-Programm vor, am Klavier begleitet von Christof Keymer. Zum Programm gehören Werke von Robert Schumann, Richard Strauss, Reinhold Glière, Joseph Rheinberger und Ludwig van Beethoven.
Felix Klieser ist ohne Arme geboren und bedient die Ventile des Horns mit dem linken Fuß anstelle der linken Hand. Dazu benutzt er ein Stativ, in das sein Horn in Kopfhöhe eingehängt wird.
15. April 2015 | 19.00 Uhr | Kleisthaus Mauerstr. 53, 10117 Berlin alternativ eine CD